Weihnachtsbrief 2022

Im Juni waren es 20 Jahre, dass wir nach Norwegen ausgewandert sind und im August Jahresbrief 2022waren wir 10 Jahre verheiratet und im September war 10-jähriges Jubiläum unserer norwegischen Staatsbürgerschaft.

Also 2022 war das Jahr der Jubiläen!

Rückblickend auf diese Jahrestage kann ich sagen, dass wir nicht eine einzige dieser Entscheidungen bereut haben. Alles richtig gemacht sozusagen.

Das Jahr selbst, war nicht langweilig und gehört zu den guten Jahren.

Am 31. Januar hat unser Hundemädchen Jule in Haugesund bei Stavanger das Licht der Welt erblickt. Wir haben uns für einen neuen Hund der Rasse Schapendoes entschieden.

Der Februar hatte wahnsinnig viel Schnee und der hat durch eine Dachlawine unser neues, gerade mal 1 Jahr altes Gewächshaus getroffen und eine Seite so zerstört, dass es nicht zu reparieren war. Versicherung zahlt nicht bei Schneeschäden. Also mussten wir ein Neues kaufen – diesmal deutsche Qualität und nicht aus China. Das wurde etwas zurückgesetzt aufgebaut (wg. der Lawinengefahr) und bis jetzt hat es gehalten.

Im März bin ich nach Stavanger geflogen und hab mir unsere Jule ausgesucht und am 1. April durften wir sie abholen. Wieder mit dem Flieger. Das ging super, weil sie mit in die Kabine durfte.

Vom 8. bis 11. April haben wir uns anlässlich unseres 10. Hochzeitstages eine kleine Hurtigrutenreise mit der „MS Nordlys“ von Trondheim nach Bodø geschenkt. Von dort mit der Nordlandbahn zurück nach Trondheim. Das Wetter hat voll mitgespielt und so war es ein grandioses Erlebnis.

Unsere Jule wurde inzwischen von einer guten, hundeerfahrenen Freundin bei uns zu Hause betreut.

Ein Welpe ist so süß, aber macht in den ersten 3 Monaten so viel Arbeit wie ein Baby. Zum Glück hat man das von einem Hund zum Nächsten vergessen.

Im April habe ich mich nach einem Gespräch mit einem Rentenberater entschieden, zum Jahresende zu kündigen und in Rente zu gehen. Da ich 67 geworden bin und schon seit dem 66. Lebensjahr deutsche Rente kriege, war das einfach eine logische Entscheidung. Da konnten mich auch meine Chefin und die Kollegen nicht umstimmen.

Der Frühling ging mit Hundekurs, Pflanzen fürs Gewächshaus und Blumenkästen vorziehen, ins Land.

Zwischendurch Brote backen, Leute massieren und die Arbeit in Leksvik nicht zu vergessen. 2022 hatte ich wieder 2 Lehrlinge in Ausbildung.

Dann kam der Juni und ich bin zum 90. Geburtstag meines Vati nach Deutschland geflogen. Stippvisiten bei Freunden und Familie – das ist schon immer stressig, aber auch schön. Inzwischen hat mein lieber Knut sich um Jule gekümmert und bei uns zu Hause alles am laufen gehalten. Etwas später im Juni besuchte uns meine beste Freundin mit Mann. Nach einer Skandinavienrundreise schlugen sie am 20. Juni (einen Tag vor St. Hans ) bei uns auf. Da hatten wir uns sehr drauf gefreut und es war wieder sehr schön.

Der Sommer verging mit weiteren Feriengästen in unserer Hütte.

Dann das übliche Beeren pflücken und Pilze sammeln.

Ende August ein verlängertes Wochenende in Schweden auf unserem Lieblingscampingplatz mit Jule.

Vom 8. - 12. September war ich wieder in Deutschland: Klassentreffen an der Grundschule anlässlich der 60.jährigen Einschulung.

Diese Jahreszahl hat mich doch einigermaßen betroffen gemacht. Man macht sich die Zahlen und Zeitspannen ja niemals so bewusst und dann „Platsch“ bekommt man sie ins Gesicht geschleudert.

Aber das Treffen war wirklich sehr sehr schön und was auch schön ist – einige Kontakte sind neu aufgefrischt und bleiben, wie es aussieht, bestehen.

Im September konnten wir dann unsere angebauten Kartoffeln, Zwiebeln, Möhren (die waren mickrig) Kräuter, Bohnen, Erbsen und Tomaten ernten. Der Sommer war unglaublich nass und kalt und das hat natürlich die Ernte beeinflusst. Die 12,2 kg Kartoffeln haben bis Ende Dezember gereicht. Tomaten haben wir durch das Nachreifen auch lange gegessen. Gurken hatten wir einen Totalreinfall bei den Salatgurken, aber einige Gläser Gewürzgurken hat Knut doch eingeweckt.

Nun hofft man wie immer, dass man aus seinen Fehlern fürs nächste Jahr lernt.

Knut hat den Herbst, nein eigentlich das ganze Jahr, zum Brennholz machen genutzt. Hat im Sommer einige unserer Nebengebäude gestrichen, eine kleine Gewächshausverlängerung aus dem zusammengebrochenen Gewächshaus gebaut und .. und ...und

In Anbetracht des ungemütlichen Sommers haben wir uns zu Weihnachten ein kleines sechseckiges Gewächshaus gegönnt, was wir ab dem nächsten Jahr als Wintergarten auf der Terrasse bei schlechtem Wetter zum Frühstücken etc. nutzen wollen.

Da freuen wir uns schon sehr drauf und ich muss bei meinen Einrichtungsplänen aufpassen, dass noch Platz zum Sitzen bleibt, hat Knut gesagt.

Das restliche Jahr ist dann doch unspektakulär verlaufen und war eine Art Countdown für meinen neuen Lebensabschnitt als Rentnerin. Für den habe ich natürlich jede Menge Pläne, über die Ihr im nächsten Jahresbrief lesen könnt.

So liebe Familie und Freunde,

wir wünschen Euch ein gutes, gesegnetes neues Jahr 2023.

Eure Jutta und Knut