Weihnachtsbrief 2015

 

Der 12. Weihnachtsbrief, ja es sind wirklich schon so viele, wird wie es aussieht zur Abwechslung mal pünktlich von mir geschrieben. Da ich mit einer Zahl begonnen habe, kann ich auch gleich mal mit etwas Statistik weitermachen.

Wir wohnen jetzt zu Weihnachten genau 10 Jahre in unserem Haus. Vor 10 Jahren sind wir zu Weihnachten eingezogen und haben Einzug und meinen 50. Geburtstag zusammen mit allen Nachbarn und Freunden gefeiert. Jetzt bin ich 60 und liebe mein Haus und die Umgebung hier immer noch wie am ersten Tag, genauso wie meinen Mann.

 Zu meinem 60. Geburtstag war ich dieses Jahr das erste Mal seit 14 Jahren in Berlin. Zusammen mit Knut und 18 meiner Arbeitskollegen. Das war lange geplant und vorbereitet und, dass es auf meinen Geburtstag gefallen ist, war mehr oder weniger Zufall.

So wird es deshalb hier in Norwegen ein nachträgliches Grillfest im Juni 2016 geben.

Die Zeit ist schon ein eigenartiges Phänomen, sie scheint schneller zu vergehen, desto älter ich werde. Jedenfalls ist mein subjektives Empfinden so. Das soll jetzt nicht traurig klingen, es ist einfach nur eine Feststellung und hat wie alles eine gute und eine weniger gute Seite.

 

Der leere Kalender des Jahres 2015, der am Anfang des Jahres an meinem Platz am Frühstückstisch hing – hat sich gefüllt mit Terminen und Arbeitplänen - hat sich gefüllt mit Leben.

Unser Angelfloß – Anfang des Jahres gebaut und im Mai zu Wasser gelassen – liegt nun auf Land in Winterruhe und hat die erste Sommersaison gut hinter sich gebracht. Es war ein kalter Sommer, deshalb haben wir nur einmal vom Floß aus gebadet, aber Knut und Feriengäste haben vom Floß aus Forellen geangelt.

Wie gesagt der Sommer war kalt und regnerisch. Sowohl Frühling als auch Herbst haben uns sturmerprobt werden lassen. Ich weiß eigentlich gar nicht, wie Knut es geschafft hat, bei dem Wetter fast das ganze Haus außen zu streichen und mehrere Kubikmeter Feuerholz zu machen. Allerdings hatten wir einen schönen Altweibersommer bis Anfang Oktober. Was sich in einer phantastischen Beerenernte und damit in vielen Gläsern Gelee niedergeschlagen hat. Pilze gab´s auch genug.

Unsere Ferienhütte war gut besucht und für das nächste Jahr liegen bereits ein Teil Buchungen vor. Frank war mit einem Kumpel das erste Mal seit Jahren zur Sommerzeit bei uns. Und hat für nächsten Sommer seinen Besuch schon angemeldet.

Uns hat es dieses Jahr drei Mal nach Deutschland verschlagen, da war dann nur noch Zeit (und Geld) für die obligatorische Schwedenwoche. Die war auch verregnet, aber sehr erholsam und gemütlich, mit Kaminofenfeuer im Sommer!!

Gesundheitlich gibt es zum Glück nichts Negatives zu berichten, außer dass unserer Afra wegen einem Tumor ein Teil des Schwanzes amputiert wurde. Auf diese Weise hab ich meinen Urlaub mit Verbandswechseln und Tierarztbesuchen verbracht. Aber alles ist zum Schluss gut verheilt und der Tumor war gutartig.

Im November hatte der Zahn der Zeit (damit wären wir wieder beim Thema Zeit) so stark an meinem KIA genagt, dass es Zeit für ein neues Auto wurde. Nun bin ich Besitzer eines kleinen, gebrauchten Geländewagens der Marke Daihatsu „Terios“. Ich mag ihn sehr und hoffe er mich auch.

Weihnachten werden wir dieses Jahr keinen Besuch aus Deutschland haben, aber ich muss an Weihnachten sowieso arbeiten und werde erst ab 30.12. frei haben. Zum Glück schmeißt mein Knut den Laden zu Hause, damit ist der Weihnachtsbraten trotzdem gesichert. Stollen hat er schon gebacken und die sind super lecker geworden. Und meinen Früchtekuchen, sowie die Kekse schaff ich auch noch bis zur Wintersonnenwende zu backen, denn das feiern wir mit Glühwein und Rumtopf und Gästen.

Jetzt kann ich uns nur noch wünschen, dass endlich der richtige Winter kommt, weil Weihnachten ohne Schnee in Norwegen, das geht schon mal gar nicht.

 

Euch allen, Familie und Freunden ,

wünschen wir ein schönes gesegnetes Weihnachtsfest und ein gutes neues Jahr!

Eure Jutta und Knut