Faszination Moose

Während der Einrichtung meines ersten  Zwerggarnelenaquariums  habe ich einen Versuch gestartet, normale Moose submers zu ziehen (d.h. unter Wasser). In dem Zusammenhang ist mir aufgefallen, wie vielfältig, filigran und schön die verschiedenen Moose sind.Und es gibt ja sooo viele verschiedene Arten - Wahnsinn!

Naja - der Unerwasserversuch wurde wegen Erfolglosigkeit abgebrochen, aber mein Interesse und die Begeisterung für Moose sind geblieben. Als ich dann im Internet über "Moosgärtchen" gestolpert bin(natürlich nur virtuell - versteht sich) war sofort der Wunsch da, mir diese Schönheiten auch ins Haus zu holen.

Immerhin hatter wir letzten Winter 6 Monate (in Worten sechs!) Schnee. Da kann man vielleicht meinen Wunsch, mir einen Teil des grünen Waldes ins Haus zu holen, verstehen.

Gedacht - geplant - und in die Tat umgesetzt: Glasbefäße in verschiedenen Formen gekauft, den Boden mit Seramis befüllt und dann ging der kreative Teil los. Verschiedene Moose, mit Moos bewachsene Äste, ein kleiner Farn,ein bißchen Bärlapp und  dekoratives Totholz wurden zu 3 wunderschönen Moosgärtchen.

Knut war dann irgenwie froh, daß das nicht alles Miniaquarien oder Schneckenvasen wurden, wie er schon insgeheim befürchtet hatte.

Die Moosgärten wurden dann mit Plexiglasscheiben abgedeckt (jedenfalls 2 Stück, bei dem dritten ist ein dekorativer Ast im Weg)

 Ok. -  das Zuschneiden der Plexiglasscheiben war dann doch Knuts Job - aber er ist ja meine Kreativitätsanfälle á la :"Knuuut - ich hab da mal ne Idee!!!"  - schon gewöhnt und nach anfänglichem Aufstöhnen auch zu jeder Schandtat bereit. Nein ehrlich, da bewundere ich ihn wirklich - er findet immer eine Lösung, wenn sich mir bei der Verwirklichung meiner nicht immer alltäglichen Pläne ein Hindernis in den Weg stellt.

Inzwischen habe ich die Moosgärten seit ca. 3 Monaten. In 2 von ihnen habe ich 2 Minitillantsien hinzugesetzt und ich mußte einen kleinen Ast herausnehmen, weil sich eine aufsitzende Flechte als wachsender Schimmelpilz erwiesen hat (eigentlich nicht undekorativ, aber man weiß ja nicht, wo sich das hinentwickelt, da hab ich es lieber entfernt).

Sie gefallen mir immer noch sehr, duften nach Wald, wenn man den Deckel abnimmt - übrigens halten die Deckel ein schönes feuchtes Innenklima und man muß nur gelegentlich besprühen. Da benutze ich immer mein Wechselwasser aus dem Aquarium, das enthält etwas Dünger und reicht völlig aus.

Eine Moossorte (Sphagnum) habe ich ausgewechselt, weil einige Pflänzchen auf der Seite die weniger Licht (wahrscheinlich zu wenig) bekommt, schwarz wurden. Aber ich sammle ja auch erst meine Erfahrungen.

Die Moosgärten können problemlos anstelle eines Blumentopfes auf der Fensterbank stehen - finde ich jedenfalls, aber die Geschmäcker sind sicher verschieden. Mit einer entsprechenden Beleuchtung könnten sie natürlich überall stehen, auch in fensterlosen Räumen. Haben wir aber nicht - nein, stimmt nicht, der Flur ist fensterlos, aber da steht schon mein Garnelenaquarium..

Nun hat mir die Vielfalt natürlich keine Ruhe gelassen und ich mußte sie einfach versuchen in Fotos festzuhalten.

Die könnt ihr Euch in der nachfolgenden Galerie ansehen - zumindest diejenigen, die dafür Interesse haben und es nicht langweilig finden.

Unsere Hündin Afra war bei den Moos-Fotosafaris immer dabei, aber irgenwie konnte sie meine Begeisterung nicht so richtig nachempfinden und fand es langweilig. Das sieht man sogar auf den Portraitfotos, die ich von ihr gemacht habe. Also lag sie meistens im Moos und hat mich bewacht, was ja auch nicht zu verachten ist. 

 Moos - News

Komischerweise kommt am Ende des Winters bei mir immer die Sehnsucht nach Moos und Wald und Grün. Durch den wenigen Schnee und die frühen warmen Temperaturen konnte ich mein Mooslager schon im März aufstocken und meine Moosgärtchen erneuern. Davon kommen auch ein paar Bilder.

Aber mein schönstes Projekt war ein beleuchtetes Mini-Treibhaus!!

Nach einer Tour in eine Interieur-Butikk hatten wir ein kleines Mini-Treibhaus und ein Metalltablett, was wir als Boden nutzen wollten.

Nachdem das Treibhaus und das Tablett mit Hammerit gegen den Rost gestrichen waren und das Tablett mit Silikon wasserdicht gemacht war, konnte es losgehen.

Alles bereitgelegt und der kreative Teil konnte beginnen. Das ist für mich Entspannung pur! Allein der Geruch der Moose hat fast so eine entspannende Wirkung wie ein Waldspaziergang.

Der Clou sollte eine Beleuchtung von innen mit LED sein, damit das fertige Moostreibhäuschen im dunklen Flur stehen kann.

Die Beleuchtung ist erstmal provisorisch, da wir die Einzelteile der LED- Beleuchtung erst nach Knut´s Rückkehr aus Berlin haben werden.

Das Ergebnis ist sehr sehr schön geworden und ich denke schon über nächste Mini-Treibhäuser zum Verkaufen nach.

Nun folgen Bilder:

Auf Bestellung habe ich mehrere neue Moosgärtchen gestaltet und sie sind unter meinen Arbeitskollegen wie warme Semmeln weggegangen und neue Bestellungen liegen bereits vor.

Nun folgen Moosfotos oder Fotos von ihren Habitaten. Ich werde versuchen, die Moose nach und nach mit Namen zu versehen, aber das ist ohne Mikroskop mitunter schwierig und ich habe auch wenig Bildmaterial gefunden, daß sich zum Bestimmen eignet - also bitte ich von vornherein Fehler zu entschuldigen und bin offen für Korrekturen. Aber letztendlich geht es mir mehr um die filigrane Schönheit von Moosen.